
Allergie bei Haustieren
Allergien sind eine komplexe chronische Erkrankung, von der 1 von 5 Haustieren betroffen ist, wobei viele im Stillen leiden. Häufig werden Allergiesymptome übersehen und fehldiagnostiziert, da sie oft mit anderen Problemen verwechselt werden und die eigentliche Ursache unbehandelt bleibt. Bei Nextmune verändern wir die Sichtweise auf Allergien bei Haustieren.
Eine komplexe Erkrankung
Eine Allergie ist eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit gegen Stoffe, die für die meisten Tiere normal und harmlos sind. Die immunologischen Mechanismen, die einer Allergie bei Hunden, Katzen und Pferden zugrunde liegen, sind im Wesentlichen die gleichen wie beim Menschen. Es gibt fünf Haupttypen von Allergien:
- Atopie oder atopische Dermatitis: Überempfindlichkeit gegen Pollen, Milben, Schimmelpilze und Hautschuppen
- Futtermittelallergie: Überempfindlichkeit gegen Eiweißbestandteile in der Nahrung, z. B. Huhn
- Insekten- und Flohallergie: Überempfindlichkeit gegen Insekten- und Flohspeichel
- Kontaktallergie: Überempfindlichkeit gegen Materialien wie Plastik, Linoleum und Farbe
- Medikamentenallergie: Überempfindlichkeit gegen Antibiotika, Antiparasitika und andere Arzneimittel
Pathogenese
Eine Überempfindlichkeit wird durch eine Störung im Immunsystem des Tieres verursacht, wobei das Immunsystem eine harmlose Substanz fälschlicherweise als schädlich wahrnimmt. Wenn ein Tier zum ersten Mal mit einem Allergen in Kontakt kommt (physisch oder durch Einatmen oder Verschlucken), reagiert sein Immunsystem mit der Bildung von IgE-Antikörpern.
Diese Antikörper sind spezifisch für ein bestimmtes Allergen. Wenn das Tier erneut mit dem Allergen in Kontakt kommt, wird das Allergen einer Mastzelle präsentiert, die bereits mit allergenspezifischem IgE verbunden ist. Dies führt zur Produktion und Freisetzung von unerwünschten Entzündungsmediatoren wie Histamin und Zytokinen.
Klinische Symptome
Juckreiz ist ein wesentliches Merkmal der Allergie - ihre Diagnose erfordert daher eine Anamnese des Juckreizes. Hautveränderungen wie Erytheme, Exkoriationen und selbstinduzierte Alopezie stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der Schwere der Erkrankung.
Auch Atemwegssymptome (allergische Rhinitis, Asthma), Magen-Darm-Symptome (Erbrechen, Durchfall, Gastritis) und Augensymptome (Bindehautentzündung) können auftreten.
Eine verminderte Lebensqualität - sowohl für das Tier als auch für den Besitzer - ist eine Folge, die sich nicht nur auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres, sondern auch auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier auswirkt.
Symptome von Hunde- und Katzenallergien
Die mit Juckreiz einhergehende Hautentzündung ist ein wichtiges Symptom. Um eine atopische Dermatitis richtig zu diagnostizieren, ist es wichtig zu wissen, in welchem Zusammenhang, zu welchen Zeiten und wie stark der Hund oder die Katze sich juckt.
Hautentzündungen können durch bakterielle(Staphylokokken) oder Hefeinfektionen(Malassezia) verschlimmert werden, die ebenfalls behandelt werden müssen. Wiederkehrende Ohrentzündungen werden häufig auch durch Allergien verursacht (in über 75 % der Fälle).
Anzeichen wie Rötungen, oberflächliche Kratzwunden, Verfärbungen des Fells (durch übermäßiges Belecken/Putzen) und Haarausfall zeigen ebenfalls den Schweregrad der Allergie an. Je nach Dauer und Schwere der Erkrankung können die Läsionen zwischen Erythem (Rötung), Hyperkeratose (Verhornung) und Lichenifikation (Verdickung) der Haut variieren. Gelegentlich haben atopische Hunde und Katzen tränende Augen, Asthma oder Niesanfälle. Manchmal können auch Verdauungssymptome auftreten.
Die Symptome können das ganze Jahr über oder nur zu einer bestimmten Jahreszeit auftreten, je nachdem, welche Allergene die allergische Reaktion auslösen. Die ersten Symptome treten in der Regel im Alter von 1 bis 3 Jahren auf (in etwa 75 % aller Fälle). Gelegentlich treten die Symptome auch bei Tieren unter 6 Monaten auf.
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Juckreiz und Kratzen ist ein häufiges Symptom einer Allergie
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Hautprobleme sind bei allergischen Tieren sehr häufig
Allergiediagnostik bei Katzen und Hunden
Eine genaue Allergiediagnose erfordert eine gründliche körperliche Untersuchung einschließlich einer vollständigen Anamnese. Alle anderen bekannten Ursachen für den Juckreiz, wie z. B. Parasiten und Infektionen, müssen behandelt oder ausgeschlossen werden, bevor eine Allergie diagnostiziert werden kann.
Wir haben verschiedene Tests entwickelt, darunter unseren PAX-Test, den ersten kommerziellen serologischen IgE-spezifischen Test für Tiere, der Allergenextrakte und molekulare Komponenten verwendet, um Allergenempfindlichkeiten zu ermitteln.
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Allergien sind chronisch und müssen lebenslang behandelt werden. Das Vermeiden von Allergenen wie Hausstaubmilben und Pollen ist ideal, aber oft nicht praktikabel. Zu den Alternativen gehören die Immuntherapie, topische Behandlungen und die Behandlung von Schüben.
Unser Behandlungsangebot für Allergien basiert auf einem multimodalen Ansatz, der sicherstellt, dass sowohl die Ursache als auch die Symptome behandelt werden und das Tier darüber hinaus alle Nährstoffe erhält, die es braucht, um so gesund wie möglich zu bleiben.